Parole Transparenz #1 Digitale Ausbeutung
Das Theater an der Ruhr veranstaltet im Rahmen seines Programms „Geheimnis" eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Johannes Caspar, Datenschützer, Rechtsphilosoph und Vorsitzender des Beirats von Transparency Deutschland.
Veranstaltungsankündigung des Theaters
Der Biedermann sagt: Ich hab ja nichts zu verbergen, also, was soll’s. Aber so vertrauensselig sollten wir mit unseren Daten nicht umgehen. Sie werden von Tech-Konzernen zur kapitalistischen Effizienzsteigerung genutzt und von Staaten zur Überwachung. Der Mensch wird zunehmend gläsern. Durch Profilbildung, Microtargeting und Tracking kann er identifiziert, beobachtet und manipuliert werden. „Das Nichtwissen über das, was andere über uns wissen, dokumentiert unsere Ohnmacht in der digitalen Moderne“, sagt der Datenschützer und Rechtsphilosoph Johannes Caspar.
Mit ihm, der den Beirat von Transparency International Deutschland leitet, wollen wir Licht ins Dunkel der Datenwelt bringen, Fragen der digitalen Ausbeutung erörtern und nach Wegen suchen, unsere Ohnmacht zu überwinden – ganz so, wie Caspar es in seinem Buch „Wir Datensklaven“ angeregt hat.
Mit der Reihe „Parole Transparenz“ setzen wir über die gesamte Spielzeit hinweg einen Kontrapunkt zum GEHEIMNIS. Dabei sind die Übergänge fließend. Nicht jedes Geheimnis kann, selbst wenn es wünschenswert wäre, enthüllt werden. Doch wir sind davon überzeugt, dass eine demokratische Gesellschaft über möglichst alle Informationen verfügen sollte, die sie betreffen. Dass dem nicht so ist – darin liegt die Brisanz.