Licht ins Dunkel bringen. Whistleblowing als Mittel im Kampf gegen Kindesmissbrauch
Kinder sind eine besonders vulnerable Gruppe, ihr wirksamer Schutz ist von übergeordneter Bedeutung für die kindliche Entwicklung und unsere gesamte Gesellschaft. Dennoch erfahren Kinder in Deutschland täglich Formen von Vernachlässigung und Missbrauch, die nicht unähnlich zu Strukturen von Korruption in anderen Bereichen sind: Missbrauch von Machtasymmetrien; Delikte, die oft versteckt geschehen; ein Umfeld, das wegschaut oder schweigt. Folgen sind soziale Ungleichheit und Missstände.
Die essenzielle Rolle von sogenanntem „Whistleblowing”, um solches Schweigen zu brechen, ist in der Wirtschaft weitgehend bekannt. Dagegen wissen wir wenig über Funktion und Bedeutung von Meldungen im Kinderschutzbereich. Hier setzt eine neue Studie von Transparency International Deutschland und SOS-Kinderdörfern an. Das Projekt gibt einen ersten Einblick in den Status Quo und das Potential von Whistleblowing zur Aufdeckung von Kindesmissbrauch und leitet hieraus wichtige Maßnahmen für den Schutz von Kindern ab.
Im ersten Teil der Veranstaltung präsentiert Prof. Dr. Sebastian Oelrich die Studienergebnisse. Im zweiten Teil der Veranstaltung bringen wir Expert:innen aus der Kinder- und Jugendhilfe (Jugendämter), der Zivilgesellschaft und der Politik zusammen, um über die Rolle von Hinweisen zur frühzeitigen Aufdeckung von Kindeswohlgefährdung und über mögliche Handlungsbedarfe zu diskutieren. Während der Veranstaltung wird es Zeit für Fragen geben.
Redner:innen
Prof. Dr. Sebastian Oelrich, Aarhus University
Lanna Idriss, Vorständin, SOS-Kinderdörfer weltweit
Alexandra Herzog, Vorsitzende, Transparency International Deutschland
Vertreter:innen aus der Kinder- und Jugendhilfe, Zivilgesellschaft und Politik
Moderation: Jessica Reitzig (Journalistin, Autorin von „Im Zweifel gegen das Kind“ über den Umgang mit Kinderrechten)
Programm
17:00 Uhr | Einführung in die Veranstaltung und Geleitwort
17:15 Uhr | Vorstellung der Studienergebnisse
17:45 Uhr | Fragerunde
18:00 Uhr | Podiumsdiskussion
18:45 Uhr | Fragerunde
19:00 bis 20:00 Uhr | Informeller Teil im Foyer