Bisher haben sich 1959 Organisationen der Initiative angeschlossen:
Über uns
Auf Initiative von Transparency International Deutschland e.V. hat ein zivilgesellschaftliches Bündnis im Jahr 2010 die „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ gegründet. Gemeinsam haben Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft zehn grundlegende Punkte definiert, die jede zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. Dazu zählen unter anderem die Satzung, die Namen der wesentlichen Entscheidungsträger*innen sowie Angaben über Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur.
Damit geht die Zivilgesellschaft voran. Denn in Deutschland gibt es keine einheitlichen Veröffentlichungspflichten für zivilgesellschaftliche Organisationen. Dabei hilft Transparenz, die eigene Arbeit für die Öffentlichkeit sowie Spender*innen nachvollziehbar zu machen und so Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu stärken.
Ziele der Initiative
Was wird durch die ITZ erreicht?
Die Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) bietet einen Rahmen für grundlegende Transparenz in gemeinnützigen Organisationen. Die Organisationen, die sich der ITZ anschließen, gehen freiwillig über die gesetzlichen Veröffentlichungspflichten für zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland hinaus. Die Anforderungen sind bewusst gering gehalten, um auch und gerade für kleine und mittlere Organisationen ohne bedeutenden zusätzlichen Aufwand erfüllbar zu sein.
Damit schafft die ITZ ein Angebot, sich mit dem Thema Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zu befassen, und trägt dazu bei, die Kultur der Transparenz im gemeinnützigen Sektor zu stärken. Größere Organisationen sollten sich auch über die zehn Grundinformationen hinaus mit dem Thema auseinandersetzen und, je nach Größe, Rechtsform und Tätigkeitsbereich, der Öffentlichkeit zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen.
Organisationen, welche die Anforderungen der ITZ umsetzen, dürfen das ITZ-Logo in ihrer Kommunikation nutzen. Damit können sie nach außen dokumentieren, dass sie sich mit dem Thema befasst und die Veröffentlichung der festgelegten Informationen vollständig vorgenommen haben. Sie verpflichten sich dazu, diese Informationen auch in Zukunft stets aktuell zu halten (siehe dazu Umsetzungsleitfaden).
Damit geben die teilnehmenden Organisationen der interessierten Öffentlichkeit, Spender*innen, Vereinsmitgliedern, Begünstigt*innen, Journalist*innen, Zuwendungsgebern und den eigenen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, sich auf einfache Weise über Arbeit und Ziele der Organisation zu informieren. Sollte Dritten die Unvollständigkeit oder Unrichtigkeit einzelner Angaben auffallen, so können sie die betroffenen Organisation direkt ansprechen. Wenn dies nicht zu einer Richtigstellung führt, sollte die ITZ selbst informiert werden, die dann die Einhaltung der Vorgaben überprüft und ggf. das Recht zur Führung des ITZ-Logos entzieht.
... und was nicht?
Die ITZ bzw. die Verwendung des Logos garantiert nicht die Richtigkeit der von der Organisation gemachten Angaben, sondern lediglich – und auch nur soweit dies von außen möglich ist – dass die Angaben im Sinne der Selbstverpflichtung vollständig sind und transparent veröffentlicht wurden.
Durch die ITZ wird weder ein sparsamer Umgang mit Spenden attestiert noch wird die verantwortungsvolle und satzungsgemäße Verwendung der Mittel bestätigt. Das Logo der ITZ ist kein Siegel, welches den Anspruch hat, für eine „gute“ Organisation zu garantieren. Die ITZ macht keine Aussage zur Führungsqualität, Beachtung von arbeitsrechtlichen Standards oder Gesetzestreue einer Organisation.
Fälle von Betrug, Missbrauch oder andere Arten von Korruption gehen mit krimineller Energie einher und können in zivilgesellschaftlichen Organisationen ebenso wie in Wirtschaft, Politik oder öffentlicher Verwaltung auftreten. Spezifische Kontrollinstrumente und Transparenz, wie sie die ITZ ermöglicht, ermöglichen jedoch, Auffälligkeiten zu entdecken und spezifische Nachfragen von innerhalb und außerhalb einer Organisation zu stellen. Außerdem kann die Beschäftigung mit Transparenz- und Governancestandards das Bewusstsein in Organisationen stärken, sich vor solchen Fällen zu schützen.